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Ladungssicherung in Transportern: Was gibt es zu beachten?

Dieser Artikel richtet sich an alle, die von Zeit zu Zeit einen Transporter oder Kleintransporter benutzen. Dies kann zum Beispiel während eines Umzugs sein oder wenn Möbel oder größere Waren transportiert werden müssen. Die Tipps, hier aufgezählt werden, sind den Profis natürlich bereits bekannt. Dennoch schadet etwas Wiederholung nicht.

Dieser Artikel richtet sich an alle, die von Zeit zu Zeit einen Transporter oder Kleintransporter benutzen. Dies kann zum Beispiel während eines Umzugs sein oder wenn Möbel oder größere Waren transportiert werden müssen. Die Tipps, hier aufgezählt werden, sind den Profis natürlich bereits bekannt. Dennoch schadet etwas Wiederholung nicht.

Um es für eher Unerfahrene gleich vorweg zu nehmen: Einen Transporter richtig zu beladen ist nicht dasselbe, wie Tetris spielen. Es ist unabdingbar, die maximale Ladekapazität Ihres Transporters zu kennen, zu wissen, wie weit eine Ladung aus dem Transporter herausragen kann und vor allem zu wissen, wie man die Ladung sichert.

Man muss nämlich nicht nur die Ladung ” festklemmen “, sondern eine ganze Reihe von Variablen berücksichtigen. Es sind nämlich die Art der Strecke, die Reihenfolge der möglichen Stopps, die Art der Traktion des Fahrzeugs und die Empfindlichkeit der zu transportierenden Ladung und vieles mehr zu beachten.

Ladungssicherung Transporter

Welche Richtlinien gelten bei der Ladungssicherung in Transportern?

Der Gesetzgeber hat in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), sowie unter § 412 des Handelsgesetzbuches (HGB) das Ziel und den Kreis der für die Ladungssicherung Verantwortlichen definiert. Somit stehen der Verlader, der Fahrer, der Fahrzeughalter, Absender und Frachtführer in der Pflicht, Ladungssicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Für die korrekte Ladungssicherung in einem Transporter stehen genaue Richtlinien und Regelwerke zur Verfügung. Unverzichtbar für jeden Verantwortlichen sind dabei die VDI 2 700-Richtlinien.  

Die Richtlinien nach VDI 2 700 gelten als Grundlage für die Ladungssicherung und bestimmen, wie Waren und Packstücke gesichert werden müssen sowie definieren, welche Kräfte auf Ladeflächen wirken. Auch zum Berechnen des Lastverteilungsplans gibt es in den VDI 2 700-Richtlinien genaue Angaben. Um eine solche Berechnung durchzuführen, benötigt man folgende Werte:  

  • Abstand zwischen hinterer und mittlerer Achse in m (falls vorhanden)  
  • Abstand zwischen Vorder- und Hinterachse in m  
  • Abstand zwischen Stirnwand und Vorderachse in m 
  • Radstände in m  
  • Länge in Ladefläche in m  
  • Mindestlast(en) in % 
  • Achslast(en) maximal in t  

Anhand dieser Daten können Sie nun die mögliche Nutzlast des LKWs sowohl des Transporters berechnen. Nach der Eintragung der Daten in den Querschnitt des Fahrzeugs entsteht der Lastverteilungsplan.

Mehr Informationen zum Thema gesetzliche Richtlinien zur Lastenverteilung und Ladungssicherung in Transportern finden Sie hier.

Grundsätze der Ladungssicherung

Wenn man eine Ladung transportieren und demnach auch angemessen sichern möchte, muss man zunächst einmal wissen, wie und wie stark diese Sicherung auch beansprucht wird.

Die Ladungssicherungseinrichtung muss den folgenden Kräften standhalten, die sich aus der Beschleunigung/Verzögerung sowie anderen Fahrmanövern, wie dem Abbiegen oder Spurwechseln, des Fahrzeugs ergeben:

  • in Vorwärtsrichtung: das 0,8-fache des Gewichts der Last;
  • in seitlicher Richtung: das 0,5-fache des Gewichts der Ladung;
  • entgegen der Fahrtrichtung: das 0,5-fache des Gewichts der Ladung.

Weiter müssen Sie durch eine ausreichende Ladungssicherung verhindern, dass ruckartige Bewegungen, wie eine Notbremsung oder ein abruptes Ausweichmanöver, die Ladung zum Rutschen oder gar Kippen bringen. In solchen Fällen könnte nämlich die zusätzliche, nicht vorhersehbare Wucht der Ladung selbst zu Unfällen, Verletzungen oder Sachbeschädigungen führen.

Die Lastverteilung in dem Transportfahrzeug muss zudem dessen höchstzulässig Achslasten und die im Rahmen der höchstzulässigen Fahrzeugmasse erforderlichen Mindestachslasten gemäß den gesetzlichen Bestimmungen für Fahrzeuggewichte und -abmessungen berücksichtigen. Es darf auch die in der Zulassungsbescheinigung angegebene maximale Tragfähigkeit nicht überschritten werden.

Ladungssicherung Transporter

Bauteile wie die Stirn-, Seiten- und Rückwände, Säulen oder Verankerungspunkte können auch zur Ladungssicherung verwendet werden. Bei einer solchen Ladungssicherung sind aber die Festigkeitsanforderungen dieser Bauteile speziell zu beachten.

Zur Sicherung der Ladung können eine oder mehrere der folgenden Methoden, auch in Kombination, angewandt werden:

  • Immobilisierung
  • Sicherung (lokal/allgemein)
  • direkte Verankerung
  • Reibungsverankerung

Wie weit darf eine Ladung aus dem Transporter herausragen?

Die Ladungssicherung ist aber nicht nur innerhalb des Transporters ein Thema. Eine besonders große Ladung, die etwa aus dem Transporter herausragend transportiert werden muss, ist noch immer nach den oben genannten Richtlinien zu sichern. Zusätzlich sind aber noch weitere Regelungen zu beachten.

Die Straßenverkehrsordnung ist in diesem Punkt sehr eindeutig. Sie schreibt vor, dass die Ladung die vorgeschriebenen Abmessungsgrenzen nicht überschreiten und dass sie in der Länge nicht über die Front des Fahrzeugs hinausragen darf. Grundsätzlich darf die Ladung nur dann in Längsrichtung über die Rückseite hinausragen, wenn sie folgende Bedingungen erfüllt:

  • Sie muss unteilbar sein.
  • Der hintere Überstand darf nicht mehr als 3/10 der Gesamtlänge des Fahrzeugs betragen, ohne die für das Fahrzeug geltende Längenbegrenzung zu überschreiten. Diese beträgt, mit Ausnahme einiger weniger Fahrzeuge, in der Regel 12 m.

Für die Sicherung einer aus dem Transporter herausragenden Ladung ist neben den grundlegenden Richtlinien zudem eine zusätzliche Kennzeichnung wichtig:

  • Der Vorsprung muss durch eine quadratische Tafel mit rückstrahlendem Material (die klassische rot-weiß gestreifte Tafel) gekennzeichnet sein.
  • Wenn die Ladung sehr weit über die Länge des Fahrzeuges hinausragt, sollten zwei Tafeln statt einer angebracht werden.

Die Ladung darf seitlich überstehen, vorausgesetzt, dass jeder Teil der Ladung nicht mehr als 30 cm über die hinteren Positionsleuchten hinausragt.

Genaueres zu den Grundsätzen des Transportierens einer Ladung finden Sie hier.

Zurrgurte zur Ladungssicherung: Auswahl, Wartung und Austausch

Kleintransporter

Zurrgurte, Haken und Ladungssicherungsgurte sind unverzichtbare Elemente zur verlässlichen Sicherung von Gütern während des Transports. Auch diese Elemente müssen regelmäßig auf Verschleiß und allgemeinen Zustand überprüft werden. Es gibt eine Reihe von offensichtlichen Anzeichen dafür, dass es an der Zeit ist, Ladungssicherungsmittel zu ersetzen. Wir haben sie nachstehend für Sie zusammengefasst, in Gruppierungen rund um die möglicherweise beschädigten Teile.

Gurt:

→ Schnitte auf der Bandbreite von mehr als 10 % der gesamten Bandbreite

→ Beschädigungen an der Naht

→ Übermäßige Abnutzung und Verschleiß

→ Verformung durch Hitze

→ Schäden, die durch den Kontakt mit anderen aggressiven Substanzen oder Chemikalien verursacht werden        

Mechanismus:

→ Verformung an der Walze

→ Schäden an den Zahnrädern

→ Rissiger oder verformter Griff  

Haken:

→ Verformung und Öffnung der Haken von mehr als 5 % des Hakenwinkels

→ Sichtbare Risse oder Korrosion

→ Verformung

→ Bruch des Hakens

Widerstandsfähige und Langlebige Produkte zur Sicherung Ihrer Ladung können Sie direkt bei uns im Pickhan Onlineshop kaufen.

Antirutschmatten

Es ist nicht möglich, die Ladungssicherungsstandards preiswerter zu erfüllen als mit einer Antirutschmatte. Eine Antirutschmatte für Lkw und Transporter ist ein wichtiger Teil des sicheren Transports von Paletten und anderen Waren von einem Ort zum anderen. Wichtig ist nur, dass Sie bestimmte Anweisungen befolgen. Also was ist bei der Verwendung einer Antirutschmatte zu beachten?

Kleintransporter

In der Richtlinie VDI 2700 finden Sie alle Informationen darüber, weswegen eine Antirutschmatte für die Ladungssicherung eignet und wie sie eingesetzt wird:

Antirutschmatten erfüllen die höchsten Anforderungen an Zugfestigkeit (min. 0,6 N/mm²), Bruchdehnung (min. 60%) und Haftreibung. Das bedeutet, dass Bau- oder Gummimatten keine brauchbare Alternative sind. Sie dürfen niemals allein zur Ladungssicherung verwendet werden, sondern sind bloß ein zusätzliches Detail. Die Verwendung von Befestigungsgurten und anderen Produkten ist obligatorisch.

Eine Antirutschmatte in Rollenform oder als Fertigprodukt wird nicht nur im Fußbereich des Transporters eingesetzt. Sie ist auch unter den Gurten, die in einem Transporter die Ladung sichern, oder als Zwischenlage beim Stapeln nützlich und wichtig.

Die Dicke einer solchen Antirutschmatte wird auch durch das Gewicht der zu sichernden Güter bestimmt. Eine besonders schwere Ladung benötigt eine dickere Matte, um dem hohen Gewicht gerecht zu werden. Eine dickere und speziell hochwertige Matte brauchen Sie auch, wenn der Untergrund, auf dem die Ladung transportiert wird, uneben ist. Eine Antirutschmatte sollte diese Unebenheiten bestmöglich ausgleichen, um die Ladung unbeschädigt und verkehrssicher ans Ziel bringen zu können.

Hochwertige Antirutschmatten zur idealen Ladungssicherung von Pickhan finden Sie hier.

Fazit

Was ist also bei der Ladungssicherung in einem Transporter schlussendlich zu beachten?

Der wichtigste Grundsatz ist in diesem Fall, diese Aufgabe sehr ernst zu nehmen – die richtige Ladungssicherung ist nämlich maßgeblich für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Es gibt zu diesem Thema eine Vielzahl an gesetzlichen Richtlinien, mit denen man bei jeglicher Involvierung mit größeren Ladungsteilen vertraut machen sollte. Es sind nämlich alle Beteiligten für die Sicherung einer Ladung verantwortlich, nicht nur die Person, die den Transporter auch belädt.

Ihre Ladung muss in erster Linie den normalen Kräften, die auf ein Fahrzeug und seinen Inhalt einwirken, standhalten. Zudem darf man auch die Regelungen bezüglich einer Ladung, die das Fahrzeug überragt, nicht vergessen. Eine normengerechte Kennzeichnung derer ist maßgeblich für einen sicheren Transport.

Letztlich ist das richtige Material einer der wichtigsten Bestandteile der Ladungssicherung in einem Transporter. Hier müssen Sie auch sicherstellen, dass Gurte, Mechanismen und Haken einwandfrei funktionieren und keinen übermäßigen Verschleiß aufweisen. Auch Antirutschmatten sind ein überaus geeignetes Mittel zur Ladungssicherung.

Alle Materialien, die Sie zur Sicherung Ihrer Ladung brauchen, können Sie natürlich bei uns kaufen.

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