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Ratgeber

Terrasse bauen: die ultimative Anleitung

Der Wunsch nach einer eigenen Terrasse, einem Ort, an dem man die Natur genießen und schöne Momente im Freien erleben kann, ist für viele Menschen ein lang gehegter Traum – wie wäre es, diesen Traum in die Realität umzusetzen? In diesem Ratgeber werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Aspekte des Terrassenbaus, von der Wahl des richtigen Materials bis hin zu kreativen Tipps, um Ihre Terrasse gemütlich und zu einem einladenden Rückzugsort zu machen.

Terrasse bauen: Die erste Planung

Bevor Sie voller Tatendrang die erste Schaufel in die Erde setzen, sollten Sie sich gründliche Gedanken über die Planung Ihrer Terrasse machen. Dazu gehören einige wichtige Überlegungen und am besten eine genaue Analyse des Gartens, in dem die Terrasse entstehen soll.

Wo sollten Sie die Terrasse am besten bauen?

Es sollte nicht unterschätzt werden, wie wichtig der richtige Standort für den Bau der eigenen Terrasse ist. Dieser hat letztendlich entscheidenden Einfluss darauf, wie gut die Terrasse genutzt werden kann und wie angenehm sie zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten ist.

Möchten Sie morgens Sonne für ein Frühstück im Freien oder eher Schatten für Nachmittage in der Hitze? Berücksichtigen Sie in jedem Fall die Ausrichtung der Terrasse zur Sonne. Je nach Haus und Ausrichtung des Gartens hat man in dieser Hinsicht manchmal mehr, manchmal weniger Spielraum. Selbst dann, wenn die Ausrichtung nicht ganz optimal ist, kann man aber noch mit einer Überdachung und Sonnenschutz nachhelfen.

Im selben Zuge sollten Sie sich überlegen, wie viel Privatsphäre die Terrasse bieten soll. Sonnen- und Sichtschutz können Hand in Hand gehen. Natürlich muss dabei abgewägt werden, wie sehr die eigene Aussicht auf den Rest des Gartens dadurch eingeschränkt wird.

Gleichzeitig sollte die Terrasse auch vor extremen Wetterbedingungen geschützt sein. Mit ausreichend Schutz vor starkem Wind, Regen oder Schnee kann die Terrasse theoretisch sogar das ganze Jahr über genutzt werden.

Wie groß sollte man die Terrasse bauen?

Die Größe der Terrasse ist einer der grundlegendsten Aspekte der Planung. Dabei sollten Sie sich zunächst darüber im Klaren sein, wie viel Platz überhaupt für den Terrassenbau zur Verfügung steht. Messen Sie den verfügbaren Raum also im Vorhinein ab und beachten Sie dabei nicht nur die Breite und die Länge, sondern auch die Form des Bereichs. Ein rechteckiger oder quadratischer Raum eignet sich am besten für eine einfache, gut proportionierte Terrasse. Eine runde Terrasse zu bauen, ist mit deutlich mehr Aufwand verbunden.

Überlegen Sie sich außerdem, wie Sie Ihre Terrasse nutzen möchten. Wenn Sie lediglich einen kleinen Platz für ein oder zwei Stühle zum Entspannen suchen, ist eine kompakte Terrasse mehr als genug. Möchten Sie jedoch Mahlzeiten im Freien zubereiten, Feiern veranstalten und Gäste empfangen, benötigen Sie eine entsprechend größere Fläche. Denken Sie dabei also auch an die Möbel, die Sie auf Ihrer Terrasse platzieren möchten. Ein größerer Esstisch mit mehreren Stühlen, aber auch Loungemöbel beanspruchen mehr Platz als eher spartanische Klappstühle.

Auch die Ästhetik spielt natürlich eine wichtige Rolle: Die Größe der Terrasse sollte zur Gesamtgestaltung Ihres Gartens passen. Eine zu große Terrasse kann schnell überwältigend wirken, wenn der Rest des Gartens eher klein ausfällt. Gleichzeitig wäre es auch unvorteilhaft, wenn die Terrasse am Ende zu klein ist und sich nicht für die gewünschten Zwecke eignet. Auch hier sollte also wieder genau abgewägt und die goldene Mitte zwischen Nutzen und Ästhetik gefunden werden.

Nicht zuletzt sollte die Größe der Terrasse auch vom Budget abhängig gemacht werden. Eine kleinere Terrasse schont natürlich eher den Geldbeutel. Machen Sie sich am besten bei der gesamten Planung Gedanken über die langfristige Nutzung der Terrasse. Wie oft haben Sie vor, größere Feiern auf der Terrasse zu veranstalten? Kann im Notfall auch der Rest des Gartens mitgenutzt werden? All diese Punkte sollten in Ihre Überlegungen mit einfließen.

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Welches Material eignet sich für die Terrasse?

Hier scheiden sich die Geister – das eine richtige Material für die Terrasse gibt es natürlich nicht. Dafür gibt es aber einige gute Anhaltspunkte, die Ihnen bei Ihrer individuellen Entscheidung weiterhelfen.

WPC steht als Abkürzung für Wood Plastic Composite und soll vor allem eine Alternative zu Holz darstellen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass WPC-Terrassendielen Kunststoff und Holzfasern, bzw. Holzmehl, miteinander vereinen. Die Kunststoffkomponente bringt tatsächlich eine Reihe von Vorteilen mit sich. Terrassen aus WPC sind splitterfrei und somit besonders für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Beim Spielen auf der Terrasse und auch barfuß muss man sich also keine Sorgen darum machen, dass Ihre Kinder oder sie selbst sich an einem Holzsplitter verletzen könnten.

Dazu kommt, dass WPC-Terrassendielen im Vergleich zu Holzterrassen im Allgemeinen pflegeleichter sind. Um sie sauber und in einem guten Zustand zu halten, reicht es aus, sie mit einem Besen abzufegen oder auch mit lauwarmem Wasser abzuspülen. Auch weiche Bürsten können für gröbere und festsitzendere Verschmutzungen der Dielen in den Einsatz kommen.

Die Optik von WPC-Dielen kommt der von echtem Holz recht nahe. Sie sind in verschiedenen Farben und Oberflächenstrukturen erhältlich, sodass Sie die Optik nach Ihren individuellen Vorlieben und dem Stil Ihres Gartens anpassen können. Dass WPC-Terrassendielen nur in Anteilen aus Holzmehl bestehen, hat auch aus nachhaltiger Sicht seine Vorteile. Es werden etwa keine Bäume für die Herstellung der Dielen gefällt und WPC ist in der Regel zu 100 % recycelbar.

Trotz allem bringt aber auch WPC beachtliche Nachteile mit sich. Zwar kann man sich auf diesen Dielen im Sommer barfuß keine Splitter einfangen – das Barfußlaufen kann aber trotzdem sehr unangenehm werden, da sich das Material stark aufheizt, vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung.

Im Falle von Beschädigungen oder Kratzern ist es außerdem schwieriger, WPC zu reparieren, da es nicht geschliffen oder neu gestrichen werden kann. In den meisten Fällen muss das beschädigte Element also ganz ausgetauscht werden.

Dazu kommt der hohe Preis von WPC-Dielen im Vergleich zu Holz. Beim Kauf von WPC sollte unbedingt auf eine hohe Qualität geachtet werden. Diese geht allerdings auch mit einem höheren Preis einher.

Holzterrassen strahlen eine warme, natürliche Schönheit aus, die von vielen geschätzt wird. Trotz aller Vorzüge von WPC und der Verwendung von Holzmehl kommt es nicht an das natürliche Muster und die Beschaffenheit von echten Holzdielen heran. Die Textur des Holzes verleiht Ihrer Terrasse einen zeitlosen, eleganten Look. Holzdielen sind natürlich auch in verschiedenen Holzarten und Größen erhältlich, sodass Sie die Optik Ihrer Terrasse an Ihren persönlichen Stil und die Gestaltung Ihres Gartens anpassen können.

Holzterrassen sind allerdings nicht splitterfrei. Auch bei Hartholzsorten kann ein geringes Risiko für Splitter nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dafür bleibt Holz aber auch bei direkter Sonneneinstrahlung angenehm warm und heizt sich nicht so stark auf wie WPC.

Darüber hinaus ist Holz in der Anschaffung meist deutlich günstiger als WPC. Eine Holzterrasse bietet also insgesamt ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Holzdielen sind in der Pflege etwas aufwendiger und sollten etwa ein- bis zweimal jährlich geölt werden. Für den Erhalt der besonderen Optik des Holzes muss also entsprechende Zeit und Energie investiert werden. Wenn Sie bereit dazu sind, die notwendige Wartung zu übernehmen, sind Holzterrassen aber eine besonders schöne und kostengünstigere Option.

Steinterrassen sind eine eher simple und zeitlose Wahl. Auch hier hat man eine große Auswahl an unterschiedlichen Steinarten, beispielsweise Naturstein. Im Vergleich zu Holz- oder WPC-Terrassen sind sie besonders pflegeleicht. Sie müssen zwar auch gereinigt werden, sind aber vergleichsweise robust und unempfindlich und können einfach abgekärchert werden. Dazu kommt, dass sie durch die rauere Oberfläche auch bei Nässe rutschfest sind.

Möchten Sie eine Terrasse aus Stein selbst bauen, gehört auch hier allerdings einiges an Arbeit dazu. Im Gegensatz zu Holzterrassen, die in manchen Fällen auch als Podest bzw. als erhöhte Terrasse über dem Boden aufgebaut werden können, muss für die Steine in jedem Fall erst einmal der Boden tief genug ausgehoben werden. Dann muss eine Schicht aus Kies und eine weitere Schicht Sand als Untergrund eingefüllt werden, damit die Steine vor Frost geschützt sind.

Holzterrasse bauen: Anleitung Schritt für Schritt

Damit der Terrassenbau auch gelingt, haben wir für Sie eine ausführliche Anleitung vorbereitet. Diese stützt sich auf die gängigste Methode des Terrassenbaus, gerade bei Holzterrassen gibt es aber viele verschiedene Möglichkeiten.

Als Erstes sollten Sie die Fläche der Terrasse genau abstecken. Dazu können Sie eine Schnur verwenden, oder auch mit einem Farbspray den Boden markieren.

Im nächsten Schritt muss diese Fläche ausgehoben werden. Hierbei muss unbedingt ein leichtes Gefälle von 2 % eingehalten werden, damit Wasser bei Regen vom Haus weg abfließen kann. 2 % Gefälle bedeutet: Auf einer Länge von 1 m fällt der Boden um 2 cm ab.

Mit einer Rüttelplatte sollte nun der Boden verdichtet werden. Auch hier muss das Gefälle beachtet und weiterhin eingehalten werden.

Nun folgt eine etwa 20 cm dicke Schicht an Schotter. Diese sollte in mehreren Schichten aufgetragen werden, wobei jede Einzelschicht separat verdichtet wird. Am Ende fügen Sie noch eine weitere, 4 cm dicke Schicht aus Splitt hinzu. Mit Abziehlehren und einem Abziehbrett wird diese so glattgezogen, dass die 2 % Gefälle eingehalten werden.

Als Nächstes wird Unkrautvlies verlegt. Dieses sollte sich um etwa 10 cm überlappen.

In diesem Schritt werden Platten verlegt, die als Basis für die Unterkonstruktion dienen. Diese sollten in der Regel einen Abstand von etwa 50 cm haben. Als weitere Unterlage für die Holz-Unterkonstruktion können Terrassenpads dienen, die trittschalldämpfend wirken und Wassernestern vorbeugen.

Auf die Steinplatten wird nun die Unterkonstruktion gebaut. Mit Bautenschutzstreifen wird das Holz effektiv vor Staunässe und Fäulnis geschützt. Um alles zu verschrauben, sollten sowohl die Hozbalken als auch die Steinplatten vorgebohrt werden.

Nun können die eigentlichen Terrassendielen angeschraubt werden. Hierbei sollte ein Abstand von etwa1 bis 1,5 cm zur Hauswand eingehalten werden. Mit Abstandshaltern halten Sie außerdem die richtige Distanz zwischen den Dielen ein. Lassen Sie die Enden der Dielen zunächst abstehen und sägen Sie diese erst zum Schluss ab.

Sind die überstehenden Enden abgesägt, sollten diese noch versiegelt werden, damit das Holz vollständig vor Feuchtigkeit geschützt ist. Um die Optik abzurunden und die Unterkonstruktion zu verstecken, kann eine Abschlussleiste oder Verblendung angebracht werden.

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Terrasse bauen: Tipps zu Sicht- und Sonnenschutz

Wenn die Terrasse gebaut ist und es um den Sicht- und Sonnenschutz geht, können Sie gerne kreativ werden. Eine besonders natürliche Möglichkeit, um Sichtschutz zu schaffen, sind Pflanzen

Hohe Sträucher, Hecken oder Kletterpflanzen entlang Ihrer Terrasse können neugierige Blicke abschirmen und gleichzeitig eine grüne, lebendige Umgebung schaffen. Aber auch Sichtschutzwände, Zäune oder etwa Trennwände aus Holz sind eine Option. 

Eine Art Kombination aus beidem geht natürlich auch: Pergolen und Rankgitter bieten nicht nur Schatten, sondern können auch mit Pflanzen bewachsen werden, um Sichtschutz zu schaffen. Sie verleihen Ihrer Terrasse eine besonders gemütliche Atmosphäre. Ein angebrachter Sichtschutz liefert meist schon etwas Schatten.

Möchten Sie aber noch mehr Schutz vor der Sonne haben, bieten sich auch hier einige Möglichkeiten an. Sonnenschirme sind wohl die einfachste und gleichzeitig eine kostengünstige Möglichkeit, für Schatten auf Ihrer Terrasse zu sorgen. Der Vorteil von Schirmen liegt auch darin, dass sie bei Bedarf verschoben werden können.

Sonnensegel sind eine sehr moderne und auch flexible Lösung, um Schatten zu spenden. Sie können je nach Bedarf auf- und abgehängt werden und sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich.

Markisen wiederum sind eine dauerhaftere Lösung und können an der Wand Ihres Hauses oder freistehend über der Terrasse angebracht werden. Auch diese können praktisch nach Bedarf ein- und ausgefahren werden.

Fazit

Eine eigene Terrasse zu bauen, ist ein spannendes Projekt und gleichzeitig eine Gelegenheit, Ihren Außenbereich und Garten nach Ihren persönlichen Vorlieben zu gestalten. Denken Sie an Stil, Ästhetik und Zweckmäßigkeit, um eine Terrasse zu schaffen, die genau Ihren Vorstellungen entspricht und auf der Sie entspannte Sommertage im Freien genießen können.

Planen Sie sorgfältig, wählen Sie die Materialien mit Bedacht und gestalten Sie den Sicht- und Sonnenschutz entsprechend, um Ihre individuelle Terrasse zu bauen – mit der richtigen Vorbereitung und Sorgfalt werden Sie dann viele Jahre lang Freude daran haben.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema "Terrasse bauen"

Wie viel kostet ein Terrassenbau?

Die Kosten für den Terrassenbau variieren je nach Material und Größe. Im Durchschnitt kann man aber mit 50 bis 200 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Welcher Untergrund eignet sich für eine Terrasse?

Wenn der Boden ausgehoben wurde, eignet sich ein stabiler Untergrund mit einer Kombination aus Schotter und Splitt. Darauf werden dann robuste Stein- oder Betonplatten verlegt, die den Untergrund für die Unterkonstruktion bilden.

Was muss ich beim Bau einer Terrasse beachten?

Sie sollten sich Gedanken über die Standortwahl, die Größe der Terrasse, das Material, und die damit einhergehende Wartung machen. Berücksichtigen Sie beim Bau immer, dass ein Gefälle von 2 % eingehalten werden muss.