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Ladungssicherung im Container: Eine Übersicht

Die Ladungssicherung in Containern ist grundsätzlich dazu da, dass die Fracht unversehrt und in einwandfreiem Zustand am Zielort ankommt – und das auf einem sicheren Weg.
Containerstapel in verschiedenen Farben, organisiert auf einem Hafenplatz, bereit für den Transport auf Schiffen.

Von schweren Maschinen und Fahrzeugen bis zu empfindlichen elektronischen Geräten muss jede Art von Ladung ordnungsgemäß gesichert werden, um Bewegungen während des Transports zu verhindern und damit Unfällen und Schäden an den Gütern vorzubeugen.

Containertransporte sind inzwischen grundlegend für den globalen Handel – Millionen von Containern werden jedes Jahr über die Weltmeere verschifft. Diese riesigen Metallboxen wirken scheinbar unverwüstlich, der Transport von Waren in Containern birgt aber trotz allem auch Risiken. 

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Fracht während des Transports sicher zu halten und Schäden zu vermeiden.

Ladungssicherung im Container: Grundlegende Regeln

Die Ladungssicherung im Container ist entscheidend für den sicheren Transport von Waren über See und Land. Damit die Fracht während des Transports nicht beschädigt wird und die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet ist, müssen bestimmte grundlegende Regeln befolgt werden.

Zunächst einmal muss die Ladung im Container zu allen Seiten gegen Verschieben gesichert sein, insbesondere mit Rücksicht auf die Tür. Die Ladung muss also so positioniert und gesichert werden, dass sie während des Transports nicht nach vorne oder zur Seite rutschen kann, insbesondere beim Öffnen der Containertür. 

Locker geladene oder ungesicherte Ladung kann zu schweren Unfällen führen, wenn sie unkontrolliert umherfällt oder die Tür beim Öffnen blockiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Leerräume zwischen den Waren sowie zwischen den Waren und den Wänden des Containers sollten bestmöglich ausgefüllt werden. Das geschieht mithilfe von Polsterungen oder sonstigen geeigneten Materialien. So wird verhindert, dass die Ladung während des Transports verrutscht oder beschädigt wird. 

Durch das Ausfüllen der Leerräume wird die Stabilität der Ladung insgesamt verbessert und damit auch das Risiko von Schäden durch Stöße und Vibrationen verringert.

Vorschriften zur Containerbeladung

Bei der Ladungssicherung im Container sollten die CTU-Richtlinien (Cargo Transport Unit) der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) berücksichtigt werden. 

Diese Vorschriften zur Containerbeladung bieten einen Leitfaden für das sichere Packen von Ladung in oder auf Beförderungseinheiten (CTUs) bei Beförderungen mit allen Verkehrsträgern zu Wasser und zu Lande. 

Sie enthalten also genaue Anweisungen und Empfehlungen zur ordnungsgemäßen Ladungssicherung sowie zur Verwendung von geeigneten Verpackungsmaterialien und Sicherheitsvorkehrungen.

Auch die Straßenverkehrsordnung gibt Anhaltspunkte zur Ladungssicherung: “Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“ (StVO § 22 Absatz 1)

Ladungssicherung im Container: Wer trägt die Verantwortung?

Für die korrekte Ladungssicherung im LKW sind sowohl Fahrer als auch Verlader verantwortlich. Sollte es zu einem Unfall kommen, der durch unsachgemäße Ladungssicherung für Container verursacht wurde, haften meist beide. 

Diese Kräfte müssen bei der Ladungssicherung im Container berücksichtigt werden

Bei der Ladungssicherung im Container müssen verschiedene Kräfte berücksichtigt werden, damit die Fracht während des Transports stabil und sicher bleibt. Sowohl statische als auch dynamische Kräfte können auf die Ladung einwirken und potenzielle Risiken für Schäden oder Unfälle darstellen. Mit Rücksicht auf diese Kräfte muss die Ladung entsprechend gesichert werden.

Einer der ersten und wichtigsten Punkte bei der Ladungssicherung ist die optimale Positionierung der Ladung im Container – und zwar, bevor die Türen geschlossen werden. Die Ladung muss gleichmäßig und stabil verteilt werden, damit maximale Sicherheit gewährleistet werden kann. 

Sind die Türen einmal verschlossen und gesichert, kann eine unpassende Ordnung und Stapelung der Ladung nicht mehr korrigiert werden. Wenn die Waren beispielsweise asymmetrisch verladen wurden oder nicht richtig ausgerichtet sind, kann das zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Kräfte führen und schnell die Stabilität der Fracht gefährden.

Zu den mechanischen Kräften, denen die Ladung im Container ausgesetzt ist, gehören sowohl statische als auch dynamische Kräfte. Statische Kräfte entstehen durch das Gewicht der Ladung, das durch die Schwerkraft auf dem Boden des Containers und auf anderen Teilen der Fracht lastet. 

Diese Kräfte können dazu führen, dass schwere Gegenstände nach unten drücken oder sich gegen andere Ladungen lehnen. Aus diesem Grund sollte auch das Gewicht und die Stabilität der Waren beim Verladen von Anfang an beachtet werden. 

Dynamische Kräfte hingegen sind Bewegungen und Stöße, die während des Transports auftreten können. Dazu gehören einwirkende Kräfte durch das Beschleunigen, Bremsen, die Fahrt in Kurven und auch Vibrationen, die die Ladung in Bewegung setzen oder dazu führen können, dass sie sich gegeneinander oder gegen die Containerwände bewegt. 

Diese dynamischen Kräfte können die Ladung erheblich belasten und die Gefahr von Verschiebungen oder Beschädigungen erhöhen, wenn sie nicht angemessen gesichert ist.

Welche Bauteile helfen bei der Ladungssicherung im Container?

Im Container, vor allem in Bezug auf Seefracht, sind in der Regel bereits Befestigungssysteme eingebaut. Diese können dann im nächsten Schritt mit anderen Hilfsmitteln ergänzt werden.

  • Zurrstege an Eckpfosten und Längsträgern von Dach und Boden: Die Zurrstege im Container bieten feste Ankerpunkte, um Zurrgurte und andere Sicherheitsvorrichtungen an ihnen zu befestigen. Sind sie korrekt an den Eckpfosten sowie den Längsträgern von Dach und Boden angebracht, ermöglichen sie eine sichere Fixierung der Ladung von oben und unten. Zurrgurte können durch die Ösen der Zurrstege geführt und straff gespannt werden, um die Ladung an Ort und Stelle zu halten.
  • Zurrringe im Boden: Auch die Zurrringe im Boden des Containers sind wichtige Befestigungspunkte für die Ladungssicherung. Sie sind strategisch im Boden verteilt. So können Zurrgurte direkt im Boden verankert, die Ladung sicher fixiert und ein Verrutschen oder Umkippen während des Transports verhindert werden. Zurrpunkte im Container bieten eine zuverlässige Möglichkeit, schwere Gegenstände stabil zu verankern.
  • Gesickte Stahl-Seitenwände: Die gesickten Stahl-Seitenwände des Containers dienen nicht nur der strukturellen Stabilität, sondern bieten auch eine zusätzliche Befestigungsmöglichkeit für die Ladungssicherung. Die gesickte Struktur der Seitenwände ermöglicht es, Zurrgurte oder andere Sicherheitsvorrichtungen durch die Vertiefungen zu führen und die Ladung seitlich zu stabilisieren. Mit den Seitenwänden als Befestigungspunkte wird die Ladung sicher fixiert und ein seitliches Verrutschen oder Kippen während des Transports verhindert.
  • Hölzerner Containerboden: Ein hölzerner Containerboden bietet eine feste und stabile Unterlage für die Ladung. Gleichzeitig können Vorrichtungen wie zum Beispiel Zurrringe einfach im Boden befestigt und angeheftet werden.

Welche Hilfsmittel dienen der Ladungssicherung im Container?

Bei der Ladungssicherung im Container kommen verschiedene Hilfsmittel zum Stauen der Waren zum Einsatz, die unterschiedliche Zwecke erfüllen.

  • Leerräume ausfüllen oder Ladung stützen: Um Leerräume zwischen den Waren oder zwischen der Ladung und den Wänden des Containers zu füllen und somit die Stabilität zu erhöhen, werden verschiedene Materialien verwendet. Dazu gehören Holzbalken, Kanthölzer, Schaumstoff, Wellpappe und ähnliche Materialien, die als Stütze dienen können und die Ladung festhalten.
  • Zurrmöglichkeiten: Zurrgurte, Ketten, Netze und Draht sind effektive Mittel zur Sicherung der Ladung im Container. Diese Hilfsmittel werden verwendet, um die Ladung fest zu verzurren, sodass sie sich während des Transports nicht bewegt oder umkippt. Sie bieten auch eine sichere Befestigungsmöglichkeit für schwere oder unregelmäßig geformte Ladung.
  • Reibung erhöhen: Um die Reibung zwischen der Ladung und dem Boden des Containers zu erhöhen und somit ein Verrutschen zu verhindern, werden verschiedene Hilfsmittel wie etwa Antirutschmatten, Säcke, oder ein spezielles Antigleit-Spray verwendet, um die Haftung der Ladung zu verbessern.

Sachgemäße Ladungssicherung mit Pickhan

Wir bieten Ihnen eine breite Auswahl an Hilfsmitteln zur Ladungssicherung, mit denen Sie Güter fachgerecht für den Transport sichern können. Mit unseren Antirutschmatten sorgen Sie dafür, dass Waren sicher an Ort und Stelle stehen bleiben. Darüber hinaus haben wir ein breites Angebot an Spann- und Zurrgurten, auch mit Ratschen, sodass die Bedienung einfach und gleichzeitig sicher gelingt.

Haben Sie weitere Fragen oder wünschen Sie eine persönliche Beratung? Dann kontaktieren Sie uns jederzeit gerne.

Fazit

Sowohl im Seetransport als auch beim Transport auf dem Landweg ist eine korrekte Ladungssicherung die Grundlage dafür, dass Schäden, Unfälle und Verzögerungen effektiv vermieden werden. 

Dabei sollten die entsprechenden Vorschriften zur Containerbeladung und auch die spezifischen Anforderungen der Fracht selbst berücksichtigt werden. Nur so kann sicher dafür gesorgt werden, dass die Fracht sicher und unversehrt ihr Ziel erreicht und der gesamte Logistikprozess reibungslos abläuft.

Die Ladungssicherung in Containern ist insgesamt einer der wichtigsten Aspekte des Transports, der nicht nur die Sicherheit der Fracht, sondern auch die aller Beteiligten gewährleistet. 

Wird die Ladung ordnungsgemäß und ausgeglichen positioniert, werden Leerräume aufgefüllt und entsprechende Sicherungsmittel wie etwa Zurrgurte und Antirutschmatten verwendet, werden mögliche Risiken für Unfälle während des Transports deutlich gesenkt.

FAQ

Wie hat eine Ladungssicherung für Container auszusehen?

Zunächst müssen alle Gegenstände innerhalb des Containers so positioniert werden, dass sie fest und gleichmäßig verteilt sind. Leerräume zwischen den Waren müssen mit geeigneten Materialien wie Holz, Schaumstoff oder Wellpappe ausgefüllt werden, um Bewegungen während des Transports zu verhindern.

Zusätzlich können Zurrgurte, Ketten oder Netze verwendet werden, um die Ladung an Ort und Stelle zu halten und ein Verrutschen zu verhindern.

Welche Ladungssicherungsmittel gibt es im Seecontainer?

Um Seefracht bei der Ladungssicherung im Container sicher zu fixieren und Bewegungen während des Seetransports vorzubeugen, stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Dazu gehören Zurrgurte, Stauholz, Antirutschmatten, Ketten und Netze.

Diese Sicherungsmittel können die Ladung innerhalb des Containers fest verankern. Zusätzlich müssen sämtliche Leerräume zwischen den Waren mit geeigneten Materialien ausgefüllt werden.

Wie muss ein Container gesichert werden?

Container werden auf Schiffen mit Drehverschlüssen gesichert, die man auch als Twistlocks bezeichnet. Diese werden an den Ecken der Container befestigt. 

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