Ratgeber

Steinterrasse bauen: Der ultimative Ratgeber

Eine Steinterrasse zu bauen ist eine hervorragende Möglichkeit, um Ihren Außenbereich aufzuwerten und mehr Zeit im Freien zu genießen. Eine Steinterrasse selber zu bauen, stellt zudem eine kostengünstige Alternative zum Beauftragen eines Fachmanns dar. Dennoch sollten Sie sich vorab gründlich informieren, um potenzielle Schwierigkeiten und Ärgernisse zu vermeiden.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau Ihrer Traumterrasse bereit. Wir geben Ihnen praktische Tipps und Steinterrassen-Ideen auf den Weg, sodass Sie Ihr Gartenprojekt erfolgreich umsetzen können.

Terrassenbau planen

Bevor Sie eine Steinterrasse bauen, müssen bestimmte Vorüberlegungen getroffen werden. Durch die Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und persönlicher Vorlieben können Sie den Komfort und die Funktionalität Ihrer Terrasse maximieren. Dabei sollten die folgenden Aspekte in Betracht gezogen werden:

  • Aussicht: Welche Aussicht möchten Sie von Ihrer Terrasse aus genießen?
  • Sichtschutz: Welche Platzierung bietet optimalen Sichtschutz vor Nachbarn und Passanten?
  • Terrassenanordnung: Bevorzugen Sie eine freiliegende Terrasse oder eine an das Haus angrenzende?
  • Fläche und Form: Wie groß soll die Fläche Ihrer Terrasse sein und welche Form soll sie haben?


Die
Ausrichtung einer Terrasse sollte ebenfalls sorgfältig geplant werden, um Ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine Terrasse zur Nordseite bietet Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und ist ideal für diejenigen, die einen schattigen und kühlen Rückzugsort bevorzugen.

Auf der Südseite hingegen genießen Sonnenliebhaber die meisten Sonnenstunden. Frühstücksbegeisterte können auf einer nach Osten ausgerichteten Steinterrasse den Sonnenaufgang erleben, während im Westen die Abendsonne für angenehme Stunden im Freien nach dem Feierabend sorgt.

Belag der Steinterrasse wählen

Wenn Sie eine Steinterrasse bauen möchten, ist die Auswahl des richtigen Materials von großer Bedeutung. Verschiedene Faktoren wie Optik, Beständigkeit und Pflegeaufwand beeinflussen die Wahl des Belags für Ihre Steinterrasse. In der folgenden Tabelle werden die wichtigsten Vor- und Nachteile der gängigsten Steinplatten und Imitate für Sie zusammengefasst:

Vorteile Nachteile
  • Hochwertige Optik
  • Pflegeleicht
  • Widerstandsfähig
  • Rutschgefahr
  • Hohe Kosten
  • Rustikale Optik
  • Rutschfest
  • Widerstandsfähig
  • Erschwerte Reinigung
  • Hohe Kosten
  • Kostengünstig 
  • Einfache Installation
  • Pflegeleicht
  • Vielfältiges Angebot 
  • Widerstandsfähig
  • Rissbildung
  • Pflegeleicht
  • Widerstandsfähig
  • Vielfältiges Angebot
  • Aufwändige Verlegung
  • Kosten

Letztlich kommt es bei der Auswahl des Materials oft auf Ihre persönlichen Präferenzen bezüglich der Optik an. Dennoch sollten Sie sich in jedem Fall für hochwertige Platten entscheiden und diese fachgerecht installieren. Dadurch vergewissern Sie sich, dass Sie eine langlebige Steinterrasse bauen. Wichtig ist zudem, dass Ihre Auswahl Ihrem ästhetischen Empfinden und Ihrem Lebensstil entspricht, sodass Sie viele Jahre Freude an Ihrer Steinterrasse haben werden.

Holzterrasse oder Steinterrasse bauen

Bei der Wahl des passenden Terrassenbelags stellt sich die Frage, ob Sie eine Holzterrasse oder Steinterrasse bauen möchten. Neben ästhetischen Präferenzen sollten dabei einige weitere Faktoren berücksichtigt werden.

Holzterrassen bieten eine warme und gemütliche Optik sowie eine angenehme Barfußtemperatur und eignen sich daher, wenn Sie Ihre Terrasse nach Süden oder Süd-Westen ausrichten möchten. Allerdings sind die Dielen nicht beständig gegenüber Witterungseinflüssen: Das Holz vergraut mit der Zeit und kann sich verziehen und zersplittern. Die Dielen müssen daher alle 10–25 Jahre ausgetauscht werden.

Steinterrassen hingegen können eine rustikale, aber auch eine edle Optik erzielen und sind besonders langlebig. Sie können über viele Jahrzehnte überdauern, heizen sich allerdings im Sommer schnell auf und bieten in der Regel keine Barfußtemperatur.

Wer dennoch eine Holzterrasse bevorzugt, sollte beim Bau eine Unterkonstruktion in Betracht ziehen – etwa eine Unterkonstruktion für die Terrasse aus Alu. Diese stellt eine ausreichende Belüftung der Holzdielen sicher und trägt so zur Langlebigkeit der Terrasse bei.

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Steinterrasse bauen: Anleitung

Der Steinterrassenbau umfasst im Wesentlichen zwei Schritte: die Vorbereitung des Untergrunds und das eigentliche Verlegen der Terrassenplatten. Mit unserer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen stellen Sie sicher, dass Ihre Arbeit professionell aussieht und langlebig ist. 

Sofern Sie über kein stabiles Terrassenfundament verfügen, müssen Sie vor dem Terrassenbauen einen Unterbau anlegen – insbesondere, wenn Sie den Steinterrassenbau auf Rasen vorsehen. Der Unterbau besteht in der Regel aus:

  • Frostschutzschicht
  • Tragschicht
  • Ausgleichsschicht
  • Unkrautvlies

Um eine Steinterrasse zu bauen, sollten Sie mit dem Markieren der Terrassenfläche beginnen. Verwenden Sie für das Abstecken eine Richtschnur und knoten Sie diese um Schnurnägel. Stellen Sie sicher, dass die Höhe der Schnur der späteren Oberkante der Steinplatten entspricht und nutzen Sie einen Maurerwinkel, um rechtwinklige Kanten sicherzustellen. 

Als Nächstes entfernen Sie, falls vorhanden, die Grasnarbe und graben die markierte Fläche aus. Die Aushebungstiefe sollte die Summe der Höhen der einzelnen Schichten und des Belags betragen, in der Regel genügen etwa 35–40 cm. Beim Ausheben müssen Sie zudem zwei Kernelemente berücksichtigen:

  • Leitungen: Erkundigen Sie sich im Voraus über die Lage von Strom- und Gasleitungen, um diese nicht versehentlich zu beschädigen. Für Informationen können Sie sich an Ihren Versorger oder das zuständige Katasteramt wenden.
  • Gefälle: Halten Sie beim Auskoffern der Fläche ein Gefälle von mindestens 2 % ein. Der Neigungswinkel ermöglicht die Entwässerung der Terrasse und sollte daher vom Gebäude weg verlaufen, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Ein Gefälle von 2 % bedeutet, dass die Fläche auf einem Meter 2 cm abfällt.


Nach dem Ausheben der Fläche ist es wichtig, den
Untergrund auf Hindernisse wie Steine, Holz, Wurzeln oder Pflanzenreste zu überprüfen und diese ggf. zu beseitigen. Daraufhin sollten Sie den Untergrund mindestens zweimal mit einer Rüttelplatte verdichten. 

Bevor Sie die ausgekofferte Fläche auffüllen, können Sie entlang der Richtschnur die Randsteine setzen und mit Beton befestigen. Die Randeinfassung dient im späteren Verlauf als sinnvolle Orientierung für die Plattenverlegung. Anschließend können Sie fortfahren, die Steinterrasse zu bauen und den Unterbau fertigzustellen.

Die Frostschutzschicht und Tragschicht können Sie zusammenfassen, wenn Sie eine Steinterrasse bauen. Beide Schichten bestehen normalerweise aus Kies oder Schotter mit einer Körnung von 0/32 mm oder 0/45 mm

Den Unterbau sollten Sie alle 5–10 cm mehrmals mit einer Rüttelplatte verdichten. Durch die Arbeit von außen nach innen werden die Kanten zuerst festgesetzt, um Verschiebungen und das Entstehen von Hohlräumen zu verhindern. 

Die Schicht sollte am Ende eine Höhe von etwa 20 cm erreichen und 8–10 cm unter der Richtschnur liegen. Beachten Sie bei der Terrassenplanung, dass das Verdichten die Höhe der Schicht um etwa 10 % verringert. 

Die Wahl des Materials können Sie von den Eigenschaften der verwendeten Steine abhängig machen:

  • Schotter weist eine hohe Tragfähigkeit auf. Daher eignet sich ein Unterbau für Terrassen aus Schotter, wenn die Terrassen hohen Belastungen ausgesetzt sind. 
  • Kies bietet sich für Beläge an, die von einem guten Frostschutz profitieren. Durch seine hohlräumige Struktur ermöglicht er eine effiziente Drainage.


Kies ist tendenziell
rundlich und lässt sich schlechter verdichten als scharfkantiger Schotter. Die Zugabe von Sand erhöht jedoch die Stabilität und ermöglicht es, Kies als Terrassenuntergrund zu verwenden. Ein Kies-Sand-Gemisch eignet sich dennoch nur als Untergrund für Terrassen, die maximal mittleren Belastungen standhalten müssen.

Die Fertigstellung des Unterbaus erfolgt durch eine Ausgleichsschicht aus Splitt. Hierbei wird eine 4 cm dicke Splittschicht, beispielsweise Basalt- oder Pflastersplitt, gleichmäßig auf der Tragschicht verteilt. Anschließend wird die Oberfläche mit einer Richtlatte oder einem langen Brett geglättet.

Um eine genaue Arbeitsweise bei der Nivellierung der Oberfläche sicherzustellen, können zwei Metallschienen, auch bekannt als Abziehlehren, zum Einsatz kommen. Diese werden parallel in das Splittbett gedrückt, sodass die Abziehlatte über die Schienen gezogen werden kann. Nach dem Ausgleichen werden die Metallschienen entfernt und entstandene Lücken erneut mit Splitt aufgefüllt.

Darüber hinaus können Sie mit einem Anti-Unkrautvlies unerwünschtes Unkrautwachstum unter Ihrer Terrasse verhindern. Für leichten bis mittelschweren Bewuchs genügt ein Vlies mit einer Stärke zwischen 50 und 100 g/m², bei starkem Befall sogar 150 g/m². Die Vliesbahnen sollten sich bei der Verlegung etwa 10 cm überlappen.

Auf diese Weise können Sie ein Fundament für eine Steinterrasse bauen, das von hoher Qualität ist und den weiteren Prozess deutlich erleichtert. Mit diesem Aufbau für Terrassen aus Betonplatten oder sonstigen Belägen gelingt die professionelle Verwirklichung Ihres Gartenprojekts!

Bevor Sie die Steinterrasse weiterbauen, sollten Sie Ihre bevorzugte Verlegeart der Terrassenplatten bestimmen. Es gibt grundsätzlich drei Varianten, zwischen denen Sie wählen können:

  1. Ungebundene Bauweise: Bei dieser Methode werden die Steinplatten auf ein Splittbett gelegt. Falls kein Unkrautvlies verlegt wurde, können sie direkt auf der Ausgleichsschicht platziert werden, was den Verlegungsprozess einfach macht.
  2. Gebundene Bauweise: Hierbei wird ein Mörtelbett verwendet, um die Platten auf dem Untergrund zu fixieren. Diese Methode eignet sich besonders für Platten, die sich in ihrer Form voneinander unterscheiden.
  3. Plattenlager: Bei dieser Variante werden die Platten auf jeweils vier Kunststofffüßen platziert, wodurch sie in der Luft schweben. Diese Methode sorgt für eine optimale Belüftung von unten und verhindert Feuchtigkeitsschäden. Zudem ist die Verlegung besonders unkompliziert. 


Wenn Sie sich für das Verlegen auf einem
Splittbett entschieden haben, können Sie fortfahren, Ihre Steinterrasse zu bauen und den Prozess abzuschließen. Beginnen Sie mit dem Verlegen Ihrer Terrassenplatten und halten Sie einen Abstand von 3 bis 5 mm zu jeder Platte ein. Hierbei kann Ihnen ein Fugenkreuz helfen, den Abstand zu wahren. Am besten starten Sie an einer Hauswand und verlegen die Platten von dort aus, ohne das Splittbett zu berühren. Die Randeinfassung sorgt dafür, dass die Platten nicht verrutschen.

Überprüfen Sie regelmäßig während des Verlegens, ob Ihre Platten waagerecht ausgerichtet sind. Verbessern Sie bei Bedarf die Positionierung oder füllen Sie Splitt nach, um Komplikationen im weiteren Arbeitsverlauf zu vermeiden.

Schließen Sie den Bau Ihrer Steinterrasse ab, indem Sie jede Terrassenplatte einzeln mit einem Gummihammer anschlagen. Dabei sollten die Platten etwa 3–5 mm absinken. Beginnen Sie das Abschlagen von der Mitte aus und arbeiten Sie sich dann zu den Rändern hin vor. 

Zu guter Letzt fegen Sie Fugenmaterial in die Fugen und schlämmen diese mit Wasser. Den Prozess können Sie mehrmals wiederholen, bis die Fugen vollständig dicht sind.

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Steinterrasse richtig pflegen

Nachdem Sie Ihre Steinterrasse gebaut haben, können verschiedenen Reinigungsmöglichkeiten die Langlebigkeit Ihrer Steinplatten erhalten. 

  • Steinterrasse versiegeln: Durch das Versiegeln einer Steinterrasse bildet sich eine geschlossene Schicht auf der Oberfläche des Steins, die das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeiten verhindert. Wenn Sie Steinterrassen versiegeln, kann allerdings keine Feuchtigkeit mehr aus dem Stein austreten. Demnach ist die Methode nicht für jedes Material geeignet ist.
  • Steinterrasse imprägnieren: Bei der Imprägnierung werden die Kapillaren im Stein verengt, sodass Wasserdampf weiterhin austreten kann und großporige Steine Schmutz weniger leicht aufnehmen können. 


Die Pflegeprodukte sind üblicherweise im Baumarkt erhältlich. Einige Beläge werden allerdings bereits im Herstellungsprozess mit einer Schutzschicht versehen und benötigen keine weitere Behandlung. Erkundigen Sie sich daher vorher, ob Ihre Steinplatten eine zusätzliche Schutzschicht bedürfen. 

Steinterrasse bauen: Kosten

Die Kosten für den Bau einer Steinterrasse durch einen Fachprofi variieren je nach Verlegemethode und Art der Steinplatten. Zuzüglich Stundenlohn können Sie für eine Terrasse mit einer Standardgröße von 20 bis 30 m² mit bis zu 6.000 € rechnen. Wenn Sie Ihre Steinterrasse selber bauen möchten, müssen Sie lediglich die Materialkosten überschlagen.

Betonplatten sind ab 20 € pro Quadratmeter erhältlich, während die Steinterrassen-Kosten bei Keramikplatten zwischen 70 und 80 € liegen. Schotter und Kies können für zwischen 10 und 50 € pro Tonne erworben werden. 

Fazit

Wenn Sie für Ihre Terrasse Ideen aus Stein haben, können Sie diese mit unserem Ratgeber erfolgreich umsetzen. Stein ist äußerst vielseitig und deckt verschiedene ästhetische Vorlieben und Preisklassen ab, sodass jeder den passenden Steinbelag finden kann. Die Langlebigkeit macht das Material zudem zum idealen Belag, um eine Steinterrasse zu bauen

Durch die Befolgung unserer Tipps können Sie erfolgreich Ihre erste Steinterrasse bauen. Eine saubere Vorarbeit, das Einhalten des Gefälles und eine präzise Verlegung erzielen ein gleichmäßiges und zufriedenstellendes Ergebnis.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema "Steinterrasse bauen"

Wie können Sie eine erhöhte Steinterrasse bauen?

Sie können eine erhöhte Terrasse bauen, indem Sie Stelzen in das Fundament integrieren. Auf den Stelzen kann eine Metallkonstruktion installiert werden, auf der anschließend der Belag verlegt wird. Eine erhöhte Terrasse zu bauen, aus Stein oder Holz, bietet sich insbesondere für Flächen mit starker Neigung an und ist die ideale Möglichkeit, wenn Sie Steinterrassen am Hang bauen möchten.

Wie können Sie eine vorhandene Terrasse erneuern?

Eine vorhandene Terrasse zu erneuern, ist eine nachhaltige und kostengünstige Alternative, um Ihrem Außenbereich ein neues Flair zu verleihen. Sie können etwa eine Holzterrasse bauen auf einer vorhandenen Steinterrasse. Hierbei können Sie folgendermaßen vorgehen:

  • Anti-Unkrautvlies und Terrassenpads verlegen, um Wasserablauf sicherzustellen und Geräusche zu vermindern
  • Unterkonstruktionsbalken auf Terrassenpads platzieren
  • Holzdielen auf der Steinterrasse verlegen

Sind Holzterrassen oder Steinterrassen günstiger?

Holzterrassen sind normalerweise preiswerter als Steinterrassen. Allerdings müssen die Dielen häufiger ersetzt oder repariert werden, da Holz weniger widerstandsfähig und langlebig ist als Stein. Langfristig kann die Investition in eine Steinterrasse daher zu Kosteneinsparungen führen.