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LKW richtig beladen: Der ultimative Ratgeber

In diesem Ratgeber werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen Arten der Ladungssicherung im Anhänger und geben Ihnen eine Übersicht über alles, was Sie wissen müssen, um Ihre Fracht sicher zu verladen.
Reihe von silbernen LKWs, die geparkt auf einer Wiese stehen, bereit für den Einsatz.

Es gibt verschiedene Arten der Ladungssicherung, die allesamt den Zweck verfolgen, den Transport von Gütern sicher verlaufen zu lassen.

Die richtige Ladungssicherung ist allerdings nicht nur wichtig dafür, dass die Waren in ganzen Stücken und unbeschädigt am Ziel ankommen – ungesicherte Ladung kann neben Schäden an den transportierten Gütern auch zu Unfällen führen, die nicht nur das Leben des Fahrers, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer gefährden können.

Die 3 Arten der Ladungssicherung

Kraftschlüssige Ladungssicherung

Die kraftschlüssige Ladungssicherung ist die häufigste und grundlegendste Methode, um Fracht während des Transports zu sichern. Hier kommt die Technik des Niederzurrens zum Einsatz, bei der die Fracht durch das Festzurren auf die Ladefläche gedrückt wird. Die Ladung steht dabei meist frei und wird lediglich durch die aufgewandte Kraft an Ort und Stelle gehalten

Bei der kraftschlüssigen Ladungssicherung kommen entsprechende Zurrmittel zum Einsatz. Meistens sollten hierfür mindestens zwei Zurrgurte verwendet werden. Die VDI-Richtlinie 2700 gibt genaue Angaben, mit denen sich die passende Anzahl einfach berechnen lässt.

Mit diesem Verfahren wird die Reibungskraft zwischen der Ladung und der Ladefläche erhöht. Das sorgt dafür, dass die Fracht während der Fahrt stabil bleibt und nicht verrutscht. Das ist deshalb wichtig, weil die Ladung während der Fahrt Vibrationen und Erschütterungen ausgesetzt ist, etwa durch Bremsmanöver oder die Fahrt in Kurven. Das kann bei ungesicherter Ladung dazu führen, dass sie sich bewegt oder gar umkippt.

Die kraftschlüssige Methode wird besonders bei schweren Gütern oder unregelmäßig geformten Frachten angewendet, die sich nicht für die formschlüssige Ladungssicherung eignen.

Beispielsweise können schwere Maschinen oder Baumaterialien durch das Niederzurren effektiv gesichert werden, indem sie mit Spanngurten fest auf die Ladefläche gepresst werden.

Grundlage für die kraftschlüssige Ladungssicherung ist natürlich, dass die Zurrmittel ordnungsgemäß und gleichmäßig angebracht werden. Damit wird eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte gewährleistet und Schäden an der Fracht oder der Ladefläche wird vorgebeugt.

Darüber hinaus müssen die Zurrmittel regelmäßig auf Schäden überprüft werden. Wenn die Gurte bereits stark abgenutzt sind, sollten sie ausgetauscht werden. Sonst kann die Sicherheit während der Fahrt nicht mehr gewährleistet werden.

Formschlüssige Ladungssicherung

Die formschlüssige Ladungssicherung ist eine weitere Methode, um Fracht während des Transports zu sichern. Im Gegensatz zur kraftschlüssigen Ladungssicherung, bei der die Ladung durch Reibungskräfte an Ort und Stelle gehalten wird, beruht die formschlüssige Ladungssicherung auf der Passgenauigkeit zwischen der Ladung und der Ladefläche des Lastwagens.

Bei dieser Technik wird die Fracht so platziert und gestapelt, dass sie sich gegenseitig stützt und sich in den vorhandenen Raum einpasst. Dafür wird die Ladung eng aneinander und an den Wänden des Laderaums positioniert.

Die formschlüssige Ladungssicherung ist besonders effektiv bei Frachten, die bereits in gleichmäßig geformten Containern oder Paletten geladen werden. Diese Güter können eng und sicher in den verfügbaren Raum im LKW gepasst werden – das macht Bewegung und ein Verrutschen während der Fahrt so gut wie unmöglich.

Um diese Methode erfolgreich anzuwenden, muss die Ladung vorher passend organisiert und darauf geachtet werden, dass sie gleichmäßig verteilt ist. Zusätzlich können Hilfsmittel wie Zwischenlagen oder Polstermaterialien verwendet werden, um die Passgenauigkeit zu verbessern und die Ladung während des Transports zusätzlich zu sichern.

Kombinierte Ladungssicherung

Die kombinierte Ladungssicherung vereint die Vorteile sowohl der formschlüssigen als auch der kraftschlüssigen Ladungssicherung und sorgt damit für eine besonders zuverlässige Sicherung der Fracht.

Bei dieser Methode wird die Ladung zuerst formschlüssig im LKW verladen. Das bedeutet, wie bereits erwähnt, dass sie eng und passgenau positioniert wird, damit sie während der Fahrt nicht umkippt oder verrutscht.

Nachdem die Ladung formschlüssig verladen wurde, wird sie zusätzlich mit Zurrgurten, Netzen oder anderen kraftschlüssigen Hilfsmitteln gesichert, um eine noch stabilere Fixierung zu erreichen. Diese zusätzlichen Sicherungsmittel werden über die Ladung gelegt, um sie fest an ihrem Platz zu halten und jegliche Bewegung während des Transports zu vermeiden.

Die kombinierte Ladungssicherung kommt besonders dann zum Einsatz, wenn eine der beiden separaten Methoden allein nicht ausreichend ist, um die Sicherheit der Fracht zu gewährleisten.

Arten des Zurrens im Überblick

Die Vielfalt der Zurrtechniken entspringt der Tatsache, dass jede Ladung ihre eigenen Anforderungen und jede Transportfahrt ihre eigenen Herausforderungen hat. Von der Größe und Form der Ladung bis hin zu den Bedingungen auf der Strecke spielt alles eine Rolle. Deshalb gibt es verschiedene Arten des Zurrens, um diesen unterschiedlichen Bedingungen gerecht zu werden.

Die Wahl der richtigen Zurrtechnik ist also wichtig: Zum Beispiel ist das Niederzurren vor allem dafür geeignet, um schwere und sperrige Ladungen sicher auf der Ladefläche zu halten. Das Diagonalzurren ist dazu da, die Spannkräfte gleichmäßig zu verteilen und kann damit ideal für empfindliche Frachten eingesetzt werden.

Niederzurren

Beim Niederzurren wird die Ladung durch das Festzurren auf die Ladefläche gedrückt. Die Spanngurte werden unter Spannung gesetzt, um die Ladung an Ort und Stelle zu fixieren.

Direktzurren

  • Diagonalzurren: Für das Diagonalzurren werden vier Zurrgurte verwendet. Diese werden dann von einer Ecke zur anderen diagonal gespannt.
  • Schrägzurren: Hier werden die Zurrgurte parallel oder im rechten Winkel zur Ladefläche gespannt.

Kopflasching

Wenn die Ladung nicht formschlüssig an die Stirn- oder Rückwand des LKW geladen werden kann, kann die Methode des Kopflasching angewendet werden. Dafür wird der Zurrgurt an die obere Kante der Ladung angelegt und festgezurrt. Hierfür können auch Paletten zum Einsatz kommen.

Buchtlasching

Buchtlasching wird auch als Loop-Lashing bezeichnet. Dafür werden die Zurrgurte um die Ladung herumgeführt und zu einer Schlaufe gebunden. Diese Schlaufe wird dann gespannt, um die Ladung sicher zu fixieren und ein Verrutschen zu verhindern. Auch hierfür werden meist vier Zurrgurte verwendet, zwei auf jeder Seite der Fracht.

Welche Hilfsmittel gibt es für die verschiedenen Arten der Ladungssicherung?

Antirutschmatten

Antirutschmatten sind praktische Hilfsmittel zur Ladungssicherung, die die Reibung zwischen der Ladefläche des Lastwagens und der Fracht erhöhen. Sie bestehen aus reißfestem Gummi und haben eine strukturierte Oberfläche, die das Verrutschen der Ladung während des Transports verhindert.

Wichtig ist hier auch der sogenannte Gleitreibwert. Dieser gibt an, wie gut die Matte auf der Ladefläche haftet und wie stark sie die Ladung festhält. Je schwerer und unregelmäßiger die Ladung ist, desto höher sollte der Gleitreibbeiwert der Antirutschmatte sein.

Bei Pickhan erhalten Sie hochwertige Antirutschmatten, die in verschiedenen Größen erhältlich sind und sich auch passend zuschneiden lassen. Damit steht Ihre Fracht sicher im LKW ohne zu verrutschen.

Zurr- und Spanngurte

Zurrgurte sind unverzichtbare Hilfsmittel für die Ladungssicherung. Sie dienen dazu, die Fracht fest auf die Ladefläche des Lastwagens zu pressen und so Bewegungen während der Fahrt zu verhindern. Die Gurte bestehen aus strapazierfähigem Material und sind mit speziellen Verschlussmechanismen ausgestattet, um sie sicher festzuzurren.

Bei Pickhan erhalten Sie auch Spanngurte mit Ratsche, mit der die Spannung des Gurtes genau eingestellt werden kann. Mit der Ratschenmechanik können die Gurte fest angezogen werden, sodass die Ladung noch stärker auf die Ladefläche gepresst wird. So wird dafür gesorgt, dass die Ladung während der Fahrt sicher an ihrem Platz bleibt.

Tipps: Was gibt es bei den Arten der Ladungssicherung zu beachten?

  • Belastungsgrenzen einhalten: Achten Sie darauf, dass das Gewicht der Ladung die Tragfähigkeit der verwendeten Sicherungsmittel nicht überschreitet. Wenn die Belastungsgrenzen der Ladungssicherung nicht eingehalten werden, bringt auch die beste Methode nichts.
  • Zurrpunkte prüfen: Überprüfen Sie vor dem Anbringen der Sicherungsmittel die Zurrpunkte sorgfältig. Sie müssen der Belastung standhalten können, die während des Transports auf sie wirkt. Durch eine regelmäßige Inspektion sorgen Sie dafür, dass die Zurrpunkte stabil und zuverlässig sind.
  • Vorspannkraft beachten: Achten Sie darauf, die Vorspannkraft der Zurrgurte gemäß den Herstellerangaben nicht zu überschreiten. Die genaue Zahl ist oft auf den Gurten selbst angegeben.
  • Scharfe Kanten vermeiden: Spannen Sie Zurrgurte nicht über scharfe Kanten, damit die Gurte nicht beschädigt werden oder gar reißen. Verwenden Sie stattdessen Kantenschutzwinkel, um die Gurte vor Abnutzungserscheinungen zu schützen.

Arten der Ladungssicherung: unser Fazit

Die verschiedenen Arten der Ladungssicherung sind nicht nur dazu da, um Schäden an der Fracht zu verhindern, sondern dienen auch der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Eine ordnungsgemäß gesicherte Ladung minimiert das Risiko von Unfällen, die durch herunterfallende oder verrutschte Fracht verursacht werden, und macht damit die Straßen sicherer.

Verlader und Fahrer stehen in der Verantwortung, die Fracht sicher und zuverlässig zu transportieren. Dafür müssen Sicherungsmittel ordnungsgemäß angebracht und die entsprechenden Belastungsgrenzen eingehalten werden.

Bei Pickhan erhalten Sie hochwertige Hilfsmittel zur Ladungssicherung, mit der Ihre Fracht sicher am Zielort ankommt. Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Dann kontaktieren Sie uns gerne.

FAQ

Was zählt als Ladungssicherung?

Die Ladungssicherung umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, dass die Fracht während des Transports stabil und sicher auf dem Lastwagen bleibt. Dazu gehört das ordnungsgemäße Verladen der Ladung sowie die Verwendung von Sicherungsmitteln, um ein Verrutschen, Umkippen oder Herabfallen der Ladung zu verhindern.

Welche Ladungssicherungs Arten gibt es?

Es gibt drei grundlegende Arten der Ladungssicherung, die unterschieden werden: die kraftschlüssige, die formschlüssige und die kombinierte Ladungssicherung.

Was ist der Unterschied zwischen Direktzurren und Niederzurren?

Der Unterschied zwischen Direktzurren und Niederzurren liegt in der Art und Weise, wie die Ladung gesichert wird: Beim Direktzurren wird die Ladung direkt an Verankerungspunkten auf der Ladefläche des Lastwagens befestigt, während beim Niederzurren die Ladung durch das Festzurren auf die Ladefläche gepresst wird.

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